SalLY Golden boy
Sally Golden Boy
Regie: Stefan Sternad, Kamera: Stefan Sternad
Produktion: Studio West Independent Film
Dokumentarfilm: 20 min./2017
Sally Golden Boy ist eigentlich ein Künstlername, dahinter verbirgt sich der aus Ghana stammende Saliah Razak. Sally lebt seit 1991 in Salzburg.
Vom Beruf her ist er den Salzburgern als Obusfahrer der Linie 2 bekannt.
Als erster schwarzer 0-Busfahrer in Österreicher belebt er den meist tristen Salzburger Innenstadt-Verkehr mit seinem gewohnten Humor und seiner positiven Einstellung:„Die Europäer haben eine Uhr, wir Afrikaner haben Zeit“.
Schwarze MigrantInnen haben es in unseren Breitengraden nicht leicht als vollwertiges Mitglieder der Gesellschaft akzeptiert zu werden. Bei Sally ist das anders. Sein Optimismus überträgt sich schnell auf seine Umgebung und gibt der afrikanischen Community damit auch einiges Selbstvertrauen.
Außerdem ist er „Multitasker“. Als Sportler ist er z.B. bei der Integrationsfußball-WM von „Sport spricht alle Sprachen“ aktiv. Bei den jährlich stattfindenden Afrikanischen Rodelmeisterschaften in Rauris ist er stets mit von der Partie als Trommler, Sänger, Animateur und Rennfahrer.
Sein ironisches Motto: „Wer fürchtet sich vorm Schwarzen Mann? Niemand“.
Er spielt in einer Trommler-Gruppe, veranstaltet Workshops und ist Bandmitglied in einem Afro - Ensemble mit österreichischen Einsprengseln. Am Alten Markt verkauft er Glühwein für sein Schulprojekt Sorinatu in Ghana.
SoriNaTu heißt: „Steh' auf und flieg!“ Unter diesem Leitsatz hat sich Sally, stellvertretend für den Verein Sorinatu als Obmann, das Ziel gesetzt, keine Kinder mehr auf der Straße leben zu lassen, sie liebevoll und fürsorglich zu behüten und ihnen eine Chance auf Schul- und Berufsausbildung zu geben. Seinen Urlaub verbringt er bei seiner Projektarbeit in Ghana.